
Demenz – wir können helfen
In unseren Häusern leben zunehmend an Demenz erkrankte Menschen, denen wir uns in besonderer Weise annehmen. Häufig brauchen diese besondere Fürsorge und Aufmerksamkeit. Unser Ziel ist es, Bewohnerinnen und Bewohner mit und ohne Demenz solange miteinander zusammenzubringen, wie dies für beide Seiten als angenehm empfunden wird. Ein gemeinsames Miteinander bedeutet dabei mehr Lebensqualität und Freude im Alltag.
Unser oberstes Ziel unserer Betreuung ist die Erhaltung der individuellen Lebensqualität und die Befriedigung der individuellen Bedürfnisse der Bewohner und Bewohnerinnen. Im Rahmen von gemeinsamer Biographie- und Angehörigenarbeit nehmen wir jeden neue Bewohnerin und jeden neuen Bewohner ganz individuell auf, um den Menschen als solchen mit seiner Vergangenheit und seinen Gewohnheiten kennen zu lernen.
Unser Konzept richtet sich auf folgende allgemeine Zielstellungen für den dementen Menschen:
- Bewahrung seiner Identität
- Erhaltung seiner vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten in verschiedenen Lebensbereichen
- Aktives Entgegenwirken zu Einsamkeit und Isolation
- Aufbau von neuen Beziehungen
- Stärkung seines Selbstwertgefühls
- Steigerung seiner Mobilität und seines Wohlbefindens
- Erfahren von Sicherheit und Geborgenheit
- Förderung der Eigen- und Fremdwahrnehmung
Unsere Pflege
Wir bauen in unseren Einrichtungen auf eine Vielzahl an Maßnahmen und Pflegekonzepten, um unsere Ziele zum Wohl der uns anvertrauten Bewohner und Bewohnerinnen zu erreichen. Diese sind nicht nur harmonisch aufeinander abgestimmt, sondern sind in ihrer Wirksamkeit auch wissenschaftlich nachgewiesen und in Modellprojekten erprobt.
Viele der einzelnen Maßnahmen greifen gezielt ineinander und fügen sich somit zu einem ganzheitlichen und stimmigen Pflegekonzept zusammen. Milieugestaltung und die Biografiearbeit bilden beispielsweise eine ideale Symbiose, wenn es darum geht, das räumliche Umfeld sowohl pflegetechnisch auf dem neuesten Stand zu gestalten als auch mit vertrauten und liebgewonnen Einrichtungsgegenständen zu bestücken.
All unsere Pflegemaßnahmen sind ganz individuell auf die einzelnen Bewohnerinnen und Bewohner abgestimmt. Dabei spielt der körperliche und geistige Zustand ebenso eine Rolle, wie der biografische Hintergrund und die persönlichen Vorlieben. Gerade bei der Pflege von dementiellen Menschen ist die Miteinbeziehung von Angehörigen, medizinischem Umfeld, wie Hausärzten, und anderen Bezugs- und Vertrauenspersonen von besonderer Wichtigkeit. Vertrauen Sie auf unsere langjährigen Erfahrungswerte. Bei uns sind Sie in guten Händen.
Demenzpflege – unser Angebot
Milieugestaltung
Die adäquate Gestaltung des Umfelds trägt maßgeblich zu einer erfolgreichen Pflegeumgebung bei demenzkranken Menschen bei. Der bewusste Einsatz von Farben, der Verzicht auf spiegelnde Oberflächen sowie Orientierungshilfen sind Teil unseres bewährten räumlichen Konzepts. Ergänzt wird es durch eine bewusste Gestaltung des Alltags.
Biografiearbeit
Biografiearbeit ist ein Ansatz, der die individuelle Lebensgeschichte im Rahmen der »großen Geschichte« berücksichtigt, den Gedankenaustausch und die Auseinandersetzung über Vergangenes und Erlebtes anregt und fördert, Bedürfnissen, Ressourcen und Kompetenzen anspricht sowie potentiale und kommunikative Kräfte alter Menschen entwickelt.
Validierende Grundhaltung
Durch das Anwenden der Technik der Validation wird das Selbstwertgefühl des dementen Menschen wiederhergestellt. Ihm wird signalisiert, dass seine Gefühle wahr sind, dadurch fühlt er sich ruhiger und sicherer.
Stetigkeitsprinzip
Die Tages- und Wochenstruktur muss auf die besonderen Bedürfnisse von Dementen abgestimmt werden. Als Eckpfeiler der Tagesstrukturierung, die eine Orientierung ermöglichen, sehen wir feste Mahlzeiten, therapeutische Angebote möglichst immer zu festgelegten und wiederkehrenden Zeiten sowie wiederkehrende Rituale, wie regelmäßige Abendgespräche oder Gebete.
Angehörigenarbeit
Die Einbeziehung von Angehörigen bei der Pflege und Betreuung von demenziell erkrankten Bewohnern ist unerlässlich. Neben dem Aufrechterhalten der sozialen Kontakte zur Familie und zu Bekannten, ist entscheidend das Wissen der Angehörigen über das Leben und die Bedürfnisse unserer Bewohner und Bewohnerinnen in unsere Pflege mit einzubeziehen.
Therapien
In unseren Häusern verfolgen wir ein umfassendes Therapiekonzept, welches aus einer Vielzahl von therapeutischen Interventionen individuell zusammengestellt wird. Zu den zum Einsatzkommenden Therapieformen zählen die Verhaltenstherapie, Realitäts-Orientierungs-Training, Erinnerungstherapie, Selbsterhaltungstherapie, Ergotherapie und eine differenziertes Angebot an kreativen Therapieformen.
Selbstreflektierende Haltung des Pflegenden
Eine professionelle Beziehungsgestaltung setzt voraus, dass sich die Mitarbeiter mit ihren eigenen Grundhaltungen gegenüber den Bewohnern und Bewohnerinnen auseinandersetzen. Neben der Selbstreflexion legen wir großen Wert auf einen reflektierten Austausch unter Kollegen, der z.B. in regelmäßigen Reflexionsgesprächen stattfindet.